Klimakarte der Stadt Biel

Entdecken Sie auf der Klimakarte spannende Informationen rund um den Klimawandel in der Stadt Biel. Welchen Einfluss haben fossile Heizungen auf die Treibhausgasemissionen? Was sind Wärmeinseln und wie beeinflussen sie das städtische Klima? Die Antwort auf diese und weitere Fragen finden Sie mit einem Klick auf die verschiedenen Icons.

Klimaschutz

Emissionen aus dem Verkehr

Der Verkehr verursacht ungefähr einen Viertel der Bieler Emissionen. Der motorisierte Individual- und Warenverkehr soll reduziert und auf klimafreundliche Mobilitätsformen wie den ÖV oder das Velo verlagert werden. Der nicht-vermeidbare Restverkehr soll erneuerbar abgewickelt werden.

Industrielle Emissionen

Industrielle Prozesse verursachen einen bedeutenden Teil der Bieler Emissionen. Wie hoch diese genau sind, ist nicht bekannt. Werden Schweizer Durchschnittswerte angenommen, sind etwa 16 % der Bieler Emissionen darauf zurückzuführen. Diese Prozesse müssen künftig klimaneutral abgewickelt werden. Der Bund bietet mit dem Programm PEIK Beratungen für Unternehmen zur Reduktion von Energieverbrauch und Emissionen an. Weiter bietet der ESB KMUs mit dem Programm KMU-Effizienz eine Förderung an: KMU-Effizienz - Energie Service Biel / Bienne (esb.ch)

Graue Emissionen

Schweizerinnen und Schweizer verursachen rund 60 % ihrer Emissionen im Ausland. Dies etwa durch den Konsum von Gütern aus dem Ausland oder durch Flugreisen. Sowohl ein reduzierter, wie auch ein ökologischerer Konsum tragen zur Reduktion dieser Emissionen bei. Ein Verzicht auf Flugreisen reduziert die Treibhausgase gar um mehr als 20 % im Vergleich zu den schweizerischen durchschnittlichen Treibhausgasemissionen. Ihren eigenen ökologischen Fussabdruck können sie mit dem WWF Footprint-rechner berechnen.

Solardach

2020 wurden nur 2.2 % des in Biel verbrauchten Stromes in der Stadt selbst mit Solaranlagen produziert. In Biel gibt es sowohl auf öffentlichen wie auf privaten Gebäuden zahlreiche Dachflächen, welche für Solaranlagen geeignet sind. Mit der Gründung der Solargenossenschaft Region Biel/Bienne soll der Ausbau der Solarenergie in der Region vorangetrieben werden, indem die Investitionskosten für Solaranlagen von den Mitgliedern der Genossenschaft gemeinschaftlich getragen werden. Die Stadt Biel selbst will künftig ebenfalls Genossenschaftsanteile kaufen, wenn damit die Überbauung von städtischen Dächern mit Solaranlagen ermöglicht wird. Da der Strombedarf künftig, aufgrund der Zunahme der Elektromobilität und der Installation von Wärmepumpen, ansteigen wird, ist die lokale Produktion von Solarstrom aus Sicht Klimaschutz von zentraler Bedeutung. Weiter erhalten private Hausbesitzende für ihre Photovoltaikanlage vom ESB einen Förderbeitrag: Photovoltaik - Energie Service Biel / Bienne (esb.ch)

Klimaanpassung

Wärmeinsel

Asphaltierte Strassen bedecken einen wesentlichen Teil der Oberfläche der Stadt Biel. Die versiegelten, dunklen Asphaltoberflächen absorbieren viel Sonnenenergie, erwärmen sich und speichern die Tageswärme. Der dadurch entstehende Wärmeinseleffekt stellt eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Das Entsiegeln asphaltierter Flächen wie Strassen und der Ausbau des Grünraums sind Beispiele von Massnahmen, welche den Wärmeinseleffekt entschärfen.

Kaltluftsystem

Gebäude behindern das Eindringen kühlender Luft in das Stadtzentrum und verhindern damit eine Durchlüftung und Abkühlung. Das Freihalten der wichtigsten städtischen Kaltluftströmungskanäle ist deshalb mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel von grosser Bedeutung.

Veränderte Biodiversität

Der Klimawandel beeinflusst die Artenzusammensetzung in unserer Region. Gewisse einheimische Pflanzen- und Tierarten kommen nicht mit den steigenden Temperaturen und den veränderten Niederschlagsmustern zurecht. Gleichzeitig ist Artenvielfalt für die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels von grosser Bedeutung. Die Stadt Biel setzt sich auch deshalb für den Erhalt der Biodiversität ein. Auch Gartenbesitzende können vieles unternehmen. Ihr Engagement im eigenen Garten trägt massgeblich zum Erhalt der Pflanzen- und Tierartenvielfalt bei. Oft sind nur kleine Anpassungen nötig.

Vegetation

Die Vegetation ist für die Anpassung an den Klimawandel mehrfach zentral: Einerseits wirken Bäume und Sträucher als Schattenspender. Andererseits verdunsten Pflanzen über ihre Blätter Wasser. Das senkt die Umgebungstemperatur weiter ab. Zudem tragen Pflanzen, welche dunkle Oberflächen ersetzen, zu einer verstärkten Reflexion von Sonnenlicht bei.

Siedlungsentwässerung

Der Klimawandel stellt die Siedlungsentwässerung vor grosse Herausforderungen. Bei Starkniederschlägen kann das Wasser die Kapazität von Entwässerungsanlagen übersteigen. In der Folge werden Strassen, Plätze und tiefer liegende Gebäudeteile überschwemmt. Durch die Zunahme von Wetterextremen verstärkt sich die Gefahr durch Hochwasser. Die Stadt Biel hat deshalb ihre Naturgefahrenkarte aktualisiert.